Das
Lexikon / FAQ

Das
Lexikon / FAQ

Mit unserem kieferorthopädischen Lexikon möchten wir Sie über die wichtigsten Fachbegriffe in der Kieferorthopädie informieren. Daneben sind in unserem FAQ-Teil häufig gestellte Fragen unserer Patienten einschließlich erklärender Antworten aufgeführt, sei es fachlicher Natur oder aber in Hinblick auf Öffnungszeiten etc. Wünschen Sie weitere Informationen oder vermissen Sie den einen oder anderen Fachbegriff?

Bitte sprechen Sie uns an! Oder schreiben Sie uns eine kurze E-Mail an praxis@docsander.de.

fAQ

FAQ

Ein perfektes Lächeln? Gerne! Aber ich will, dass man die Spange nicht sieht.

Gerade Erwachsenen ist es wichtig, dass die Zahnspange unauffällig ist. Dank einer speziellen Zertifizierung können wir Ihnen verschiedene Behandlungsmethoden anbieten, die auch höchsten ästhetischen Ansprüchen gerecht werden und praktisch unsichtbar sind. Hierzu gehören einerseits die Lingualspangen (incognito™, WIN-System). Dabei handelt es sich um Brackets, die auf der Zahninnenseite befestigt werden. Andererseits führen wir transparente, herausnehmbare Zahnschienen (invisalign®).

Feste Zahnspange: Wie kann ich weiße Flecken in jedem Fall vermeiden?

In unserer Praxis wird die Prophylaxe sehr intensiv betrieben. Beispielsweise empfehlen wir allen Patienten, die eine feste Zahnspange bekommen, die sogenannte Glattflächenversiegelung. Dabei handelt es sich um einen fluoridhaltigen Schutzlack, der um das Bracket herum aufgetragen wird. Dadurch ist dieser besonders anfällige Bereich der Zähne besser vor einer Demineralisierung der Zahnhartsubstanz geschützt. Die Versiegelung ersetzt jedoch nicht die intensive Zahnpflege.Während der Tragezeit einer festsitzenden Apparatur ist eine gründliche Reinigung der Zähne unbedingt notwendig. Dazu gehört der Einsatz von besonderen Interdental-Bürstchen und der Einsatz der speziell für Zahnspangenträger entwickelten Zahnpasta „Pearls & Dents“. Weiterhin legen wir großen Wert darauf, dass insbesondere die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen bei Ihrem Hauszahnarzt in Anspruch genommen werden.

Ich arbeite den ganzen Tag. Kann ich auch nach 18 Uhr zur Behandlung kommen?

Nicht jeder Patient, der unter der Woche tagsüber arbeitet, kann sich für eine kieferorthopädische Behandlung flexibel freinehmen. In diesen Fällen bieten wir einmal in der Woche eine spezielle Abendstunde an. Jeden Dienstag ist unsere Praxis bis 19.30 Uhr für Sie geöffnet. Für alle anderen gelten unsere regulären Öffnungszeiten: mittwochs bis 18.00 Uhr sowie donnerstags und montags bis 17.00 Uhr. Freitags sind wir bis 12.30 Uhr telefonisch für Sie erreichbar.

Ich bin Patient in einer anderen Praxis. Kann ich während einer laufenden kieferorthopädischen Behandlung in Ihre Praxis kommen?

Während einer laufenden kieferorthopädischen Behandlung sollte ein Wechsel des Behandlers nur in Ausnahmefällen stattfinden, wie zum Beispiel bei einem Umzug. Ein Wechsel kann häufig mit einer Verlängerung der Behandlungsdauer, höheren Kosten und eventuell sogar mit einer Änderung der Therapie verbunden sein, da jede Praxis ihr eigenes Behandlungskonzept hat und ihre eigenen Behandlungssysteme verwendet. Gerne dürfen Sie sich aber bei uns zur Zweitmeinung vorstellen.

Können Kinder und Jugendliche auch ohne Begleitung ihrer Eltern zur Behandlung kommen?

Ja, zu den normalen Kontrollterminen dürfen Kinder und Jugendliche gerne alleine zu uns kommen, ohne die Begleitung eines Elternteils. Bei den ersten Terminen ist es allerdings wichtig, dass die Eltern bzw. die Erziehungsberechtigten dabei sind. Dabei werden der Befund, der genaue Behandlungsplan und die Kostenregelung besprochen. Auch bei Änderung der Therapie ist es wichtig, dass die Eltern bzw. die Erziehungsberechtigten anwesend sind. Bei solchen Gelegenheiten informieren wir Sie selbstverständlich vorher.

Macht die festsitzende Zahnspange die Zähne kaputt?

Nein, durch das Tragen einer festen Zahnspange entstehen keine Schäden an den Zähnen. Die gefürchteten weißen Flecken nach einer kieferorthopädischer Behandlung mit festsitzenden Spangen werden durch unzureichende Zahnpflege verursacht. An den Bracketrändern bleiben Speisereste und Zahnbelag haften, aus denen wiederum Karies entsteht, der den Zahnschmelz angreift und ihn wie Säure entkalkt. Hieraus resultieren die kleinen hellen Stellen.

Mein Kind spielt ein Musikinstrument. Können Zahnspangen dabei hinderlich sein?

Kinder, die ein Blasinstrument wie zum Beispiel eine Trompete spielen und mit einer festen Zahnspange behandelt werden, benötigen lediglich in der Anfangszeit eine gewisse Flexibilität und Behutsamkeit. Die Eingewöhnungsphase beläuft sich je nach Patient erfahrungsgemäß auf einige wenige Wochen. Aber mit etwas Übung und Geduld stellt für Kinder das Spielen von Musikinstrumenten auch mit Zahnspange kein Problem dar.

Müssen alle bleibenden Zähne für eine Behandlung da sein?

Nein, für eine Behandlung in einer kieferorthopädischen Praxis müssen nicht alle bleibenden Zähne vorhanden sein, auch wenn dies leider eine weit verbreitete Meinung ist. Kieferorthopädische Behandlungen können in jedem Alter notwendig sein und dann ist es in der Regel egal, ob noch Milchzähne da sind oder nicht. Manchmal macht es Sinn, den vollständigen Zahnwechsel abzuwarten. Die meisten Behandlungen sollten aber deutlich früher beginnen. Bitte verlassen Sie sich hier auf unsere Erfahrung und unser Fachwissen.

Müssen Weisheitszähne immer entfernt werden?

Nein, die Entfernung von gesunden Weisheitszähnen ist nicht zwingend erforderlich. Sie müssen nur dann entfernt werden, wenn kein ausreichender Platz vorhanden ist oder die Position so ungünstig ist, dass sie nicht in den Zahnbogen einzuordnen sind. In der Regel sollte keine Entfernung vor dem 14. Lebensjahr erfolgen. Das Zusammenschieben der Frontzähne hat laut wissenschaftlichen Untersuchungen nichts mit dem Durchbruch der Weisheitszähne zu tun.

Muss es unbedingt eine feste Zahnspange sein oder geht auch eine herausnehmbare Zahnspange?

Ob ein Patient eine feste oder herausnehmbare Zahnspange benötigt, hängt vom Ausmaß der Zahn- oder Kieferfehlstellung ab und auch das Alter spielt dabei eine entscheidende Rolle. Während lose Spangen häufig bei geringen Fehlstellungen zum Einsatz kommen, ist bei komplexeren Problemen die Anwendung einer festsitzenden Zahnspange notwendig, um präzise Korrekturen vornehmen zu können.

Spange mit über 60. Geht das?

Für ein schönes Lächeln ist es nie zu spät! Das Alter spielt für eine kieferorthopädische Behandlung keine Rolle, auch wenn der Patient über 60 Jahre alt ist und eine Behandlung mit einer Zahnspange in Anspruch nehmen möchte. Allerdings ist ein gesunder Zahnhalteapparat eine wichtige Voraussetzung für die Behandlung. Der Zahnhalteapparat und die Wurzeln müssen frei von Entzündungen und die Zähne kariesfrei sein.

Tut das Anbringen einer festsitzenden Zahnspange weh?

Nein, der Vorgang des Einsetzens einer festsitzenden Zahnspange bereitet keine Schmerzen. Lediglich am Tag des Einbaus der festen Spange kann es nach dem kieferorthopädischen Eingriff zu einem „ziehenden Gefühl“ oder zu einer „leichten Spannung“ kommen. In einigen Fällen können auch leichte Beschwerden beim Zusammenbeißen der Zähne auftreten, die aber nur von kurzer Dauer sind. Durch die Verwendung thermo-elastischer Bögen wird dem zusätzlich optimal entgegengewirkt.

Wann gehe ich mit meinem Kind zum Kieferorthopäden?

Wenn Sie weder von Ihrem Kinderarzt noch vom Schulzahnarzt oder Ihrem Hauszahnarzt angesprochen wurden, ist eine Vorstellung spätestens im Alter von 8 Jahren sinnvoll, da zu diesem Zeitpunkt die meisten Zahn- und Kieferfehlstellungen noch gut behandelt werden können. Die Mehrzahl der kieferorthopädischen Behandlungen beginnt im Alter von 10 bis 12 Jahren.

Wann kann mit der Behandlung begonnen werden, bzw. wie lange muss ich auf einen Termin warten?

Nach einer telefonischen Terminvereinbarung können wir eine erste Besprechung relativ kurzfristig ausmachen. In einem persönlichen Gespräch ermitteln wir gemeinsam mit Ihnen, wann wir mit Ihrer kieferorthopädischen Behandlung beginnen können und vereinbaren verbindlich weitere Behandlungstermine – selbstverständlich unter Berücksichtigung Ihrer zeitlichen Möglichkeiten. Unsere Telefonnummer und Öffnungszeiten finden Sie unter „Kontakt“.

Wann sieht man bei einer lockeren Spange erste Behandlungserfolge?

Der sichtbare Behandlungserfolg bei einer herausnehmbaren Zahnspange hängt in erster Linie von der Tragezeit ab. Ein konsequentes Tragen führt schneller zum gewünschten Ergebnis als ein nachlässiges. Des Weiteren ist die Wahrnehmung regelmäßiger Kontrolltermine für den Erfolg von entscheidender Bedeutung, da hierüber sowohl korrekter Sitz und Wirkung geprüft als auch die Behandlung gesteuert werden.

Warum darf man mit einer festen Zahnspange nicht alles essen?

Beim Essen entstehen Scherkräfte, die dazu führen können, dass sich die Brackets lösen können. Deshalb sollte auf zähe und klebrige Dinge wie Gummibärchen, Kaubonbons oder Lakritz vollständig verzichtet werden, da sie die Zahnspange beschädigen oder zum Verlust der Brackets führen können. Da festsitzende Spangen allgemein die Zahnpflege erschweren, sollte zudem auf eine tägliche Reinigung mit Zahnseide oder Interdentalbürstchen geachtet werden, um auch die Zahnzwischenräume zu erreichen. Unmittelbar nach dem Einsetzen der festen Spange informiert unser Fachpersonal Sie gründlich und gibt Ihnen wichtige Hinweise im Umgang mit der Apparatur.

Warum dauern kieferorthopädische Behandlungen so lange?

Bei kieferorthopädischen Behandlungen geht es meistens um sanfte Korrekturen an den Kiefern und an den Zähnen. Sanft können diese Korrekturen aber nur sein, wenn man ihnen Zeit lässt. Nur dann kann der Körper diese Korrekturen akzeptieren und in sein Wachstumsprogramm integrieren. Bei einer zu schnellen Behandlung können die Zähne vielleicht zeitnah in die gewünschte Position gebracht werden. Wenn sie allerdings nicht lange genug in der passenden Position gehalten werden, ist das Risiko hoch, dass sie sich genauso schnell zurückbewegen.

Warum ist es wichtig, dass die feste Zahnspange regelmäßig kontrolliert wird?

Die feste Zahnspange arbeitet Tag und Nacht. Das bedeutet, dass die sanften Kräfte 24 Stunden lang kontinuierlich wirken. Diese Kräfte wissen aber nicht, wo und wann sie aufhören müssen. Daher ist es wichtig, dass die gesamte Behandlung regelmäßig durch den Behandler gesteuert und kontrolliert wird. Bleiben diese wichtigen Kontrollen aus, gerät die Behandlung außer Kontrolle, was zu Verzögerungen und im schlimmsten Fall zu ernsthaften Problemen führen kann. Falls Sie einen Termin nicht wahrnehmen können, informieren Sie uns rechtzeitig und vereinbaren Sie unmittelbar einen Ersatztermin.

Warum müssen manchmal gesunde Zähne gezogen werden?

In manchen Fällen müssen auch gesunde Zähne gezogen werden, da einfach zu wenig Platz im Kiefer vorhanden ist. Das liegt daran, dass die Zähne- und die Kiefer-Erbanlagen sich auf unterschiedlichen Genen befinden: ein Kind kann die Zähne von der Mutter geerbt haben und die Kiefer vom Vater. Es gibt also ein Missverhältnis zwischen Zahn- und Kiefergröße. Das bedeutet, die Kiefer sind für das vorhandene Zahnmaterial zu klein. Auch wenn Ober- und Unterkiefer nicht richtig aufeinander passen, kann es vorkommen, dass gesunde Zähne entfernt werden müssen.

Warum muss nach der festsitzenden Zahnspange noch eine lose Zahnspange getragen werden?

Nach der Behandlung mit einer festsitzenden Zahnspange „möchten“ sich die Zähne wieder in ihre alte Position bewegen. Das liegt daran, dass unsere Zähne durch unterschiedliche Fasern mit dem Knochen verbunden sind und diese Fasern eine Weile brauchen, um sich an die neue Position zu gewöhnen. Würde die feste Zahnspange einfach nur entfernt, so würden sich die Zähne unkontrolliert bewegen und es käme zu einem sogenannten Rezidiv. Um das erreichte Behandlungsergebnis zu halten, werden daher herausnehmbare Geräte eingesetzt, die mindestens ein Jahr lang regelmäßig von uns kontrolliert werden müssen. Diese Phase der Behandlung nennt man die Retentionsphase einer kieferorthopädischen Behandlung. Die beste Retention wird lebenslang praktiziert. Zusätzlich wird ein dünner Draht an der Innenseite der Frontzähne befestigt, der die Zähne in der gewünschten Position hält.

Warum sind manche Termine vormittags?

Unsere kieferorthopädische Praxis wird als Bestellpraxis mit festen Terminen geführt. Da die meisten unserer Patienten schulpflichtig sind, finden die Termine hauptsächlich nachmittags statt. Bestimmte Termine, wie beispielsweise die Erstberatung und das Einsetzen oder Entfernen von festsitzenden Zahnspangen, müssen aus organisatorischen Gründen vormittags stattfinden, zumal sie mehrere Stunden in Anspruch nehmen können.

Was mache ich bei Problemen mit der Zahnspange oder bei Schmerzen, wenn die Praxis geschlossen ist?

Bei Problemen mit herausnehmbaren Zahnspangen wird das Gerät vorrübergehend nicht getragen. Wichtig ist es dann, dass umgehend ein Kontrolltermin bei uns ausgemacht wird, da die Spange nach längerem Nichttragen nicht mehr passt. Bei Problemen mit einer festsitzenden Zahnspange ist die erste Möglichkeit das Abdecken der störenden Teile mit Schutzwachs, das wir jedem Patienten beim Einsetzen der festen Zahnspange mitgeben. Auch hier muss umgehend ein Kontrolltermin ausgemacht werden. Während unserer Urlaubszeiten können Sie der Ansage auf unserem Anrufbeantworter entnehmen, wer unsere Praxis vertritt. Wir bemühen uns immer um die Vertretung durch Kollegen in der näheren Umgebung.

Was passiert, wenn die Zahnspange verloren geht? Welche Kosten entstehen?

Bei Verlust einer herausnehmbaren Zahnspange wenden Sie sich am besten direkt an uns. Gegebenenfalls muss eine Ersatzspange selbst bezahlt werden. Die Höhe der Kosten hängt von der jeweiligen Versicherung und den Vertragsbedingungen ab. Im Einzelfall entscheidet die Krankenkasse.

Was passiert, wenn ein Teil der lockeren Spange abbricht oder die ganze Spange zerbricht?

Wenn eine lose Zahnspange beschädigt ist, können abgebrochene Drahtteile vom Labor repariert werden. Wichtig ist, dass Sie umgehend einen Termin zu einer schnellstmöglichen Problembehebung vereinbaren. Denn ohne das Tragen der Spange verschieben sich die Zähne zurück in ihre alte Position. Mit einer zeitnahen Reparatur wird der Behandlungsfortschritt in der geplanten Zeit sichergestellt. Ebenfalls wichtig: Eine Spange muss – wenn sie gerade nicht getragen wird – unbedingt in der Spangendose aufbewahrt werden!

Wenn ich früher anfange, bin ich dann auch früher fertig?

Ein früher Behandlungsbeginn bedeutet nicht zwingend, dass die Behandlung entsprechend eher abgeschlossen ist. Ziel ist es, den Zeitpunkt des Behandlungsbeginns so optimal zu wählen, dass die Behandlungsdauer möglichst kurz ist. Die Dauer hängt unter anderem von der individuellen Zahnfehlstellung des Patienten und der Wahl der Behandlungsmethode ab. In einem persönlichen Gespräch können wir Ihnen eine Einschätzung Ihrer persönlichen Behandlungsdauer geben.

Werden bei einer festsitzenden Behandlung die Zähne locker?

Bei der Behandlung mit der festen Spange werden die Zähne über Distanzen von mehreren Millimetern durch den Knochen bewegt. Dabei kommt es zu einer leichten Lockerung der Zähne. Dieser Prozess ist unerlässlich für die Zahnkorrektur. Die Zähne festigen sich aber wieder, sobald die Bewegung abgeschlossen ist. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis das Wunschergebnis erreicht ist. Nach erfolgreichem Abschluss der Behandlung erlangen die Zähne wieder ihre ursprüngliche Stabilität.

Wie lange dauert eine kieferorthopädische Behandlung?

Die Dauer einer kieferorthopädischen Behandlung ist bei jedem Patienten unterschiedlich. Es gibt aber Erfahrungswerte, die relativ verlässlich sind und als Maßstab genommen werden können. Wir unterscheiden die aktive Behandlungsphase und die Retentionsphase. Die aktive Behandlung mit einer festsitzenden Zahnspange dauert ca. 1 bis 2 Jahre. Während dieser Zeit wird durch immer wieder neues Nachstellen der Zahnspange die gewünschte Korrektur eingestellt. In der anschließenden Retentionsphase, die mindestens ein Jahr dauern sollte, wird das Behandlungsergebnis stabilisiert.

Wie werden festsitzende Zahnspangen angebracht?

Für die festsitzenden Zahnspangen hat sich der englischsprachige Begriff „Brackets“ eingebürgert. Diese Brackets werden mit einem speziellen Dentalkleber auf die Zähne aufgeklebt. Anschließend wird durch die Brackets ein Drahtbogen durchgeführt, der die Zahnstellung reguliert. Die Brackets halten auch bei großen Kaubelastungen. Es kann aber durchaus passieren, dass sich im Laufe einer Behandlung das eine oder andere Bracket löst. Dieses sollte dann so schnell wie möglich wieder befestigt werden.

Lexikon

Lexikon

Abdruck

Schiefe Zähne sind nicht nur ein ästhetisches Problem. Stehen Zähne sehr eng oder schief zusammen, lassen sie sich oftmals schwer reinigen. Ständiger Mundgeruch, Karies und Zahnfleischerkrankungen können die Folge sein. Zahnfehlstellungen können sich zudem negativ auf die Kaufähigkeit auswirken und Verdauungsprobleme verursachen. Auch Sprechfehler lassen sich manchmal auf schiefe Zähne zurückführen. In all diesen Fällen kann eine kieferorthopädische Behandlung Ihnen helfen. Gerne nehmen wir uns Zeit und beraten Sie in unserer Praxis in München.

Abdruckmasse

Bei der Abdruckmasse handelt es sich um ein plastisches Material, das zur Abformung der Kiefer verwendet wird. In der Kieferorthopädie wird als Abdruckmasse meistens Alginat verwendet.

Abformung

Eine zähe Abformmasse wird in einen Abdrucklöffel aus Metall oder Plastik gefüllt und auf die Zahnreihen des Patienten gedrückt. Die Abformmasse härtet nach kurzer Zeit aus und wird dann zusammen mit dem Löffel aus dem Mund genommen. Später wird dieser Abdruck mit Gips ausgegossen. Daraus entstehen Situations- und Arbeitsmodelle, die zur Diagnostik, Planung und Herstellung von Zahnspangen verwendet werden.

Aktivator

Der Aktivator ist ein funktionskieferorthopädisches Gerät, das aus einem Kunststoffblock und einigen wenigen Drahtelementen besteht. Er ist das älteste der FKO-Geräte und wird vor allem bei Distalbissen und Tiefbissen während der Wachstumsphase eingesetzt. Einzelzahnbewegungen sind in der Regel mit dem Aktivator nicht möglich.

Aktive Platten

Aktive Platten sind herausnehmbare kieferorthopädische Geräte, mit denen die Zähne aktiv bewegt werden können. In die Spangen sind kleine Federn oder Schrauben eingearbeitet, mit denen die Bewegungen durchgeführt werden.

Aligner

Transparente Schienen, die zur Beseitigung kleinerer Zahnfehlstellungen verwendet werden. Diese Schienen werden in unserem Praxislabor hergestellt.

ANB

Der ANB-Winkel ist ein Winkel im Fernröntgenseitenbild, der eine Aussage über die skelettale Klasse eines Patienten macht. Sein Normwert liegt bei 2°.

Anomalie

Unter Anomalie versteht man eine Unregelmäßigkeit, eine mehr oder weniger starke Abweichung von der Norm.

Aplasie

Die Aplasie (Nichtanlage) ist eine Zahnunterzahl. Darunter wird das durch eine Nichtanlage bedingte Fehlen von einem oder mehrerer Zähne verstanden. Am häufigsten sind die Weisheitszähne nicht angelegt, gefolgt von den unteren zweiten Prämolaren, gefolgt von den oberen seitlichen Schneidezähnen, gefolgt von den oberen zweiten Prämolaren. Seltener nicht angelegt sind untere mittlere Frontzähne.

Approximale Schmelzreduktion

ASR bedeutet die Reduktion von Zahnschmelz zwischen den Zähnen, um Platz zu schaffen.

ASR

ASR bedeutet die Reduktion von Zahnschmelz zwischen den Zähnen, um Platz zu schaffen.

Aufrichtefeder

Die Aufrichtefeder nach Prof. F.G. Sander ist ein Behandlungsbehelf, mit dem gekippte Molaren aufgerichtet werden können. Sie findet vor allem bei der präprothetischen Therapie Anwendung.

Außenspange

Beim Headgear (Außenspange) handelt sich um einen Bogen, welcher an den ersten oberen Backenzähnen befestigt wird und zwei Außenarme hat. An diesen Außenarmen wird ein Band befestigt, dass sich entweder am Nacken oder am Kopf abstützt und über ein Federsystem die Backenzähne nach hinten zieht.

Band

Ring aus Metall, der im Rahmen der festen Spange auf die großen Backenzähne aufgesetzt und fest zementiert wird.

Behandlungsbogen

Bestandteil der festen Zahnspange. Moderne Behandlungsbögen bestehen aus superelastischen Materialien, die im Vergleich zu herkömmlichen Stahlbögen mit konstant niedrigen Kräften besonders schonend und hocheffektiv arbeiten.

Bionator

Der Bionator ist ein funktionskieferorthopädisches Gerät, das von Prof. Balters unter ganzheitlichen Gesichtspunkten entwickelt wurde. Er besteht aus einem Kunststoffblock und einigen Drahtelementen. Er dient der Korrektur der Bisslage, Harmonisierung des Zusammenspiels von Zähnen, Zunge, Kau- und Nackenmuskulatur. Den Bionator gibt es je nach Anomalie in unterschiedlichen Ausführungen.

Bisslage

Die Bisslage bezeichnet die Lage der Kieferbasen von Ober- und Unterkiefer in sagittaler Richtung.

Bleibendes Gebiss

Vom bleibenden Gebiss spricht man, wenn alle Zähne einschließlich der zweiten großen Backenzähne vorhanden sind. Das vollständige bleibende Gebiss besteht (inklusive der Weisheitszähne) aus 32 Zähnen.

Bonding

Klebung mit kieferorthopädischem Zement, mit der die Zahnspange auf den Zähnen befestigt wird.

Brackets

Brackets sind die in der Kieferorthopädie gebräuchlichsten Befestigungselemente bei festsitzenden Apparaturen. Sie werden durch spezielle Klebetechniken mit der Oberfläche des Zahnes verklebt und bilden so einen Ansatzpunkt zur Bewegung von Zähnen bei festsitzenden Apparaturen. Jedes Bracket besitzt eine Vorrichtung für die Aufnahme von Behandlungsbögen. Hierbei handelt es sich um einen horizontal verlaufenden Schlitz (Slot).

CMD

Klebung mit kieferorthopädischem Zement, mit der die Zahnspange auf den Zähnen befestigt wird.

Cranio Mandibuläre Dysfunktionen

Unter Cranio Mandibuläre Dysfunktionen (CMD) versteht man eine Fehlfunktion im Zusammenspiel von Ober- und Unterkiefer, der Kiefermuskulatur und der Kiefergelenke. Sie gehören zu den häufigsten Erkrankungen in der Zahnmedizin und können zu zahlreichen Problemen führen, unter denen die Lebensqualität erheblich leidet. Kau- und Bewegungsapparat sind Systeme, die eng miteinander verknüpft sind und sich gegenseitig beeinflussen. Zähne und Kiefergelenk stehen über den Schädel und die Muskulatur in enger Verbindung zur Wirbelsäule. Ein fehlerhaftes Bewegungsmuster beim Kauen wirkt sich daher auch in entferntere Körperregionen aus.

Daumenlutschen

Im Alter von 3-4 Jahren sollten Kinder vom Schnuller und vom Daumenlutschen entwöhnt werden, da ansonsten die Gefahr von Kieferdeformationen und Ausspracheschwierigkeiten besteht.

Delaire-Maske

Die Delaire-Maske dient vorwiegend der Nachentwicklung des Oberkiefers. Sie wird meistens in Kombination mit der Gaumennahterweiterung angewendet. Die Delaire-Maske wird an der Stirn und am Kinn bzw. am Jochbogen abgestützt. Über Gummizüge wird der Oberkiefer an das Gerät gehängt und dadurch nach vorne verlagert.

Demineralisierung

Demineralisierung = Entmineralisierung, Entkalkung. Darunter versteht man in der Zahnmedizin den Entzug von Calcium aus der Zahnsubstanz, was sich in weißen Flecken auf den Zähnen äußert. Dieser Vorgang wird durch bakterielle Ausscheidungen ausgelöst und kann lediglich durch eine gründliche Zahnpflege verhindert werden.

Digitales Röntgen

Als digitales Röntgen werden Verfahren bezeichnet, bei denen die Aufnahmen digitalisiert werden. Der Unterschied zum analogen Röntgen ist die bessere Nachbearbeitung, die Integration in den Ablauf einer Arztpraxis und vor allem die für den Patienten geringere Strahlenbelastung. Wir sind für unser besonders hochwertiges Röntgengerät Referenzpraxis des Herstellers im weiten Umkreis.

Distalbiss

Wenn der Oberkiefer bzw. die oberen Schneidezähne zu weit vorne stehen oder der Unterkiefer bzw. die unteren Schneidezähne zu weit hinten stehen, entsteht eine Stufe zwischen oberen und unteren Schneidezähnen und die Verzahnung der Seitenzähne ist nicht regelrecht.

Durchsichtige-Zahnspange

Damit ist die kieferorthopädische Behandlung mit durchsichtigen Schienen (Alignern) gemeint, die den Patienten ästhetisch nicht einschränken. Vor allem von Erwachsenen werden diese Systeme gern in Anspruch genommen.

Dysgnathie

Unter einer Dysgnathie versteht man die Fehlentwicklung der Zähne, der Kiefer und des Kausystems. Die Anomalien können die Zahnstellung, die Verzahnung, die Kieferform, die Lage der Kiefer zueinander oder den Einbau der Kiefer in den Schädel betreffen und als Folge davon ästhetische wie funktionelle Beeinträchtigungen verursachen.

Elastoharmonizer

Der Elastoharmonizer ist eine feste Apparatur zur Korrektur einer Rücklage des Unterkiefers während und nach der Wachstumsphase.

Engstand

Beim Engstand haben die Zähne zu wenig Platz und stehen meistens gedreht und gekippt oder sogar außerhalb des Zahnbogens.

Eugnathie

Ein eugnathes Gebiss ist ein gut funktionierendes und gut geformtes Kausystem, das keine Entwicklungsstörungen oder andere Anomalien zeigt und die Kaukräfte gleichmäßig auf die Kiefer verteilt.

Extraktion

Ein Zahn muss gezogen werden.

Federaktivator

Der Federaktivator (S-I-Apparatur) ist ein funktionskieferorthopädisches Gerät, das zur Behandlung von Kiefergelenksbeschwerden (vor allem bei Fraktur des Gelenkköpfchens) sowie zur Behandlung des offenen Bisses eingesetzt wird.

Fernröntgenanalyse

Anhand des Fernröntgenseitenbildes werden fest definierte Bezugspunkte markiert, und durch eine sogenannte Durchzeichnung daran Winkel, Strecken und Verhältnisse bestimmt. Diese werden im Anschluss mit Normwerten verglichen. Innerhalb der kieferorthopädischen Lehre gibt es unterschiedliche Analysen, die bei einer Auswertung zum Einsatz kommen können.

Fernröntgenseitenbild

Das Fernröntgenseitenbild (FRS) ist eine Röntgenaufnahme, die vor allem in der Kieferorthopädie verwendet wird. Für die Behandlungsplanung erfolgt die Bestimmung von Wachstumstendenzen, Kiefer- und Knochenrelationen sowie der Achsen der Frontzähne.

Feste Zahnspange

Multiband-Apparatur ist der Fachbegriff für die feste Zahnspange. Sie besteht primär aus Brackets und Bögen. Durch spezielle Dentalkleber wird sie fest mit den Zähnen verbunden und findet in der Regel nur Anwendung, wenn alle bleibenden Zähne durchgebrochen sind. Der große Vorteil der Multiband-Apparatur gegenüber den herausnehmbaren Apparaturen ist, dass die Zähne nicht nur gekippt, sondern auch körperlich durch den Knochen bewegt werden können.

FKO

Die Funktionskieferorthopädie (FKO) ist die Behandlung mit funktionellen Geräten während der Wachstumsphase, um das Zusammenspiel von Zähnen, Muskulatur, Zunge, Lippen, Wangen sowie die Körperhaltung zu harmonisieren.

FRS

Das Fernröntgenseitenbild (FRS) ist eine Röntgenaufnahme, die vor allem in der Kieferorthopädie verwendet wird. Für die Behandlungsplanung erfolgt die Bestimmung von Wachstumstendenzen, Kiefer- und Knochenrelationen sowie der Achsen der Frontzähne.

Funktionskieferorthopädie

Die Funktionskieferorthopädie (FKO) ist die Behandlung mit funktionellen Geräten während der Wachstumsphase, um das Zusammenspiel von Zähnen, Muskulatur, Zunge, Lippen, Wangen sowie die Körperhaltung zu harmonisieren.

Gaumennahterweiterung

Die Gaumennahterweiterung (GNE) ist eine sehr effektive Methode zur schnellen Erweiterung der Gaumennaht des Oberkiefers. Sie findet meistens Anwendung bei beidseitigen Kreuzbissen.

Gene

Sind einer der Hauptgründe für Zahn- und Kieferfehlstellungen. Gene werden von Mutter und Vater vererbt, die Fehlstellungen liegen also schon von Geburt an vor und werden vor allem im Erwachsenengebiss sichtbar. Die Gene bestimmen auch die Anzahl der Weisheitszähne.

Gingiva

Weiches Gewebe um die Zähne, auch bekannt als Zahnfleisch.

Glattflächenversiegelung

Dabei handelt es sich um einen fluoridhaltigen Schutzlack, der im Rahmen der festen Zahnspange um die Brackets herum aufgetragen wird. Dadurch ist dieser besonders anfällige Bereich der Zähne während der festsitzenden Therapie besser vor Demineralisierung der Zahnhartsubstanz geschützt.

GNE

Die Gaumennahterweiterung (GNE) ist eine sehr effektive Methode zur schnellen Erweiterung der Gaumennaht des Oberkiefers. Sie findet meistens Anwendung bei beidseitigen Kreuzbissen.

Gummikette

Eine dehnbare Kette aus elastischen Gummiringen, die um die einzelnen Brackets gelegt werden, um Zahnlücken zu schliessen und die Zähne zu bewegen.

Gummiligatur

Ein kleiner Gummiring, mit dem der Drahtbogen im Bracket gehalten wird.

Gummy Smile

Ein Lächeln, bei dem zu viel Zahnfleisch über den oberen Frontzähnen zu sehen ist.

Habits

Unter Habits versteht man „schlechte Angewohnheiten“. Dazu gehören beispielsweise das Daumenlutschen, das Fingernägelkauen, Zungenpressen und das Wangenkauen. Auch ein fehlerhaftes „Schluckmuster“ (vizerales Schlucken) oder eine habituelle Mundatmung gehören dazu.

Hals-Nasen-Ohren-Arzt

Auch HNO-Arzt genannt. Er beschäftigt sich mit Krankheiten und Störungen der Nase, der oberen und unteren Atmenwege und der Ohren.

Handröntgenaufnahme

Die Röntgenaufnahme der Hand ist eine bewährte Methode zur Bestimmung des skelettalen Reifezustandes eines Kindes. Im Rahmen der kieferorthopädischen Befunderhebung findet die skelettale Reifebestimmung mittels einer Handröntgenaufnahme bei der funktionskieferorthopädischen und kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgischen Therapie Anwendung.

Headgear

Beim Headgear (Außenspange) handelt sich um einen Bogen, welcher an den ersten oberen Backenzähnen befestigt wird und zwei Außenarme hat. An diesen Außenarmen wird ein Band befestigt, dass sich entweder am Nacken oder am Kopf abstützt und über ein Federsystem die Backenzähne nach hinten zieht.

Herausnehmbare Zahnspange

Unter herausnehmbaren Zahnspangen versteht man alle Apparaturen, die nicht fest in den Mund des Patienten eingegliedert werden und zum Essen, Zähneputzen und Sport herausgenommen werden können. Je nach Art der Fehlstellungen finden unterschiedliche Geräte Anwendung.

Herbst-Scharnier

Das Herbst-Scharnier ist eine feste Apparatur zur Korrektur einer Rücklage des Unterkiefers während und nach der Wachstumsphase.

Impaktierter Zahn

Ein retirierter Zahn, der vollständig von Knochen umgeben ist.

Incognito®

Incognito® ist die Bezeichnung für ein etabliertes Lingualsystem der Firma 3M Unitek. Bei diesem System werden die Brackets nicht auf der Vorderseite, sondern auf der Rückseite der Zähne („lingual“) angebracht, so dass die Zahnspange für Außenstehende kaum sichtbar ist. Incognito-Brackets sind für Patienten mit jeder Art von Zahnfehlstellung geeignet. Da Erwachsene häufig einen besonders hohen Anspruch an Ästhetik haben, findet die Technik meistens in der Erwachsenentherapie ihre Anwendung. Siehe auch Lingualtechnik.

Intermaxilläre Gummizüge

Intermaxilläre Gummizüge werden vom Ober- zum Unterkiefer über Häkchen an den Brackets oder dem Bogen gehängt. Sie werden meistens eingesetzt, um die Verzahnung des Patienten zu verbessern. Wichtig ist eine kontinuierliche Tragezeit, d.h. sie müssen den gesamten Tag und die Nacht getragen werden. Nur zum Essen und zum Zähneputzen dürfen Sie herausgenommen werden.

Interzeptivbehandlung

Eine kieferorthopädische Behandlung, die einem Problem bereits im Entstehen entgegenwirken soll. Sie wird meist im Alter von 7-8 Jahren durchgeführt, d. h. wenn die Patienten noch Milchzähne aber auch schon erste bleibende Zähne haben.

Intramaxilläre Gummizüge

Intramaxilläre Gummizüge werden innerhalb eines Kiefers über Häkchen an den Brackets oder vom Bogen gehängt. Sie werden meistens eingesetzt, um Lücken des Patienten zu schließen. Wichtig ist eine kontinuierliche Tragezeit, d.h. sie müssen den gesamten Tag und die Nacht getragen werden. Nur zum Essen und zum Zähneputzen dürfen Sie herausgenommen werden.

Invisalign®

Invisalign® ist die Bezeichnung für ein etabliertes Schienensystem der Firma Align Technology Inc. Bei diesem System werden Fehlstellungen mit transparenten Schienen behandelt, die für Außenstehende kaum sichtbar sind. Die Schienen werden nach unseren Vorgaben in den USA computergestützt hergestellt und müssen vom Patienten mindestens 22 Stunden pro Tag getragen und nach 2 Wochen gewechselt werden. Da Erwachsene häufig einen besonders hohen Anspruch an Ästhetik haben, findet die Technik meistens in der Erwachsenentherapie ihre Anwendung.

Karies

Zahnkrankheit. Ist die Entkalkung schon weit fortgeschritten, fängt der Zahn an der betroffenen Stelle an zu faulen, so dass ein Loch entsteht.

Keramik-Brackets

Dabei handelt es sich um nahezu durchsichtige Brackets, die aus Keramik hergestellt sind.

KFO

Die Kieferorthopädie versteht sich als ein Teilgebiet der Zahnmedizin, welches sich mit der Verhütung, Erkennung und Behandlung von Kiefer- und Zahnfehlstellungen befasst. Ziel für Arzt und Patient ist es, Zähne und Kiefer im Zusammenspiel von Muskulatur und Körperhaltung optimal auszurichten, so dass diese Korrektur möglichst lebenslang erhalten bleibt.

Kieferorthopäde

Der Kieferorthopäde (auch Fachzahnarzt für Kieferorthopädie) ist ein Zahnarzt, der eine mehrjährige, spezielle Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen hat. Entscheidet sich ein Zahnarzt nach seinem Studium für die Weiterbildung zum Kieferorthopäden, muss er zunächst ein allgemeinzahnärztliches Jahr absolvieren. Anschließend kann er mit der 3-jährigen Spezialistenausbildung (Weiterbildung) auf dem Gebiet der Kieferorthopädie beginnen. Am Ende der Weiterbildung muss er vor der zuständigen Zahnärztekammer eine Prüfung abgelegen. Bei erfolgreichem Abschluss ist der Geprüfte berechtigt sich als „Fachzahnarzt für Kieferorthopädie“ zu bezeichnen.

KIG

KIG ist die Bezeichnung für die sogenannten kieferorthopädischen Indikationsgruppen, ein befundbezogenes kieferorthopädisches Indikationssystem mit Einstufung des Behandlungsbedarfs. Es hat das bisherige therapieorientierte Indikationssystem am 1.1.2002 abgelöst. Der Kieferorthopäde stellt anhand der kieferorthopädischen Indikationsgruppen fest, ob der Grad einer Fehlstellung vorliegt, für deren Behandlung der Versicherte einen Leistungsanspruch gegenüber der Krankenkasse hat. Mit dem KIG-Bewertungs-System soll der Kieferorthopäde – unmittelbar vor dem geplanten Behandlungsbeginn – bei der klinischen Untersuchung die Fehlstellung mit dem größten Behandlungsbedarf erkennen. Die Einstufung kann erst im Stadium des späten Wechselgebisses erfolgen. Ausgenommen davon sind auf 1,5 Jahre zeitlich begrenzte Frühbehandlungen, die ab dem vierten Lebensjahr begonnen werden können. Ausschließlich Befunde der KIG 3 bis 5 werden nach diesen Bestimmungen von den Krankenkassen übernommen. Bei Befunden der KIG 1 und 2 trägt die Kasse die Kosten nicht mehr. Bei der sogenannten KIG-Einstufung geht es jedoch lediglich um die Wirtschaftlichkeit einer kieferorthopädischen Behandlung. Sie sagt nichts aus über die medizinische Notwendigkeit. Zahlreiche Patienten mit Fehlstellungen der KIG 1 und 2 weisen ernst zu nehmende gesundheitliche Risiken auf und sind daher aus medizinischer Sicht behandlungsbedürftig. In solchen Fällen müssen die Eltern des Patienten entscheiden, ob sie für ihr Kind eine Korrektur der Kiefer- bzw. der Zahnfehlstellung wünschen und bereit sind, dafür selbst aufzukommen. Häufig ist dies eine Entscheidung, bei der nicht nur ästhetische Gründe ausschlaggebend sind, sondern auch die Vorbeugung vor späteren Folgeerkrankungen eine wichtige Rolle spielt.

Knirscherschiene

Herausnehmbare Zahnschiene, die nachts getragen wird, um die Schädigung und Abnutzung der Zähne durch Knirschen oder Pressen im Schlaf möglichst gering zu halten.

Kontrolltermine

Dienen zur Überprüfung des Fortschrittes der Behandlung. Hier wird die Zahnspange nachgestellt, Teile ausgetauscht und weitere Schritte und Fragen erklärt.

Private Kosten und Kostenübernahme: Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Liegt die medizinische Notwendigkeit einer kieferorthopädischen Behandlung vor, bestehen hinsichtlich der Kostenübernahme Unterschiede zwischen gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen, ebenso wie Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Jede Krankenversicherung führt einen Leistungskatalog, der die Kostenübernahme jeder einzelnen Leistung, abhängig vom Patienten und Behandlungsgrad, festlegt. Im Folgenden werden die Unterschiede zwischen gesetzlichen und privaten Krankversicherungen sowie die Kostenübernahme einer privaten Zusatzversicherung aufgeführt. Kostenübernahme der gesetzlichen Krankenkasse. Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten die kieferorthopädische Behandlung (ausreichend, wirtschaftlich und zweckmäßig) zunächst zu 80 % bei Patienten unter 18 Jahren (90 % beim 2. Kind), bei denen die Zahn- oder Kieferfehlstellung einen bestimmten Schweregrad überschreitet. Der Krankenkasseneigenanteil (20 % bzw. 10 % der Krankenkassenkosten, wenn mehrere Kinder einer Familie in Behandlung sind) wird Ihnen von Ihrer Krankenkasse nach Abschluss der Behandlung zurückerstattet. Nach Vollendung des 18. Lebensjahres übernehmen gesetzliche Krankenkassen in der Regel keine Kosten für eine kieferorthopädische Behandlung. Ausnahmen bei erwachsenen Patienten bilden besonders schwerwiegende Fälle, wie etwa Kieferanomalien, die neben der kieferorthopädischen Behandlung einen kieferchirurgischen Eingriff erfordern.

Krankenversicherung für Privatpatienten und Beihilfeberechtigte
Privatversicherte Patienten haben mit ihrer Versicherung individuell vereinbarte Verträge, von denen die Erstattung der kieferorthopädischen Leistungen abhängt. Beihilfeberechtigte Patienten reichen den Behandlungsplan sowohl bei der Beihilfestelle als auch bei der Versicherung ein. Schließt ein erwachsener Patient im Versicherungstarif kieferorthopädische Leistungen ab, ist die Kostenübernahme einer kieferorthopädischen Behandlung im Fall einer medizinischen Notwendigkeit möglich.

Private Zusatzversicherung
Private Zusatzversicherungen bieten ebenfalls die Kostenübernahme für Leistungen kieferorthopädischer Behandlungen an. Die Versicherungsbedingungen sind hierbei äußerst vielseitig. Die entsprechende Versicherung benötigt für eine Kostenübernahme den Behandlungsplan sowie eine Kostenaufstellung der Leistungen. Kostenübernahme bei Lingualtechnik, Invisalign & Co. Die Kosten für eine linguale Zahnspange, Invisalign-Schienen oder vergleichbare Behandlungsmethoden werden von keiner gesetzlichen Krankenkasse und nur teilweise von privaten Krankenversicherung abgedeckt. Häufig bedarf es einer privaten Zuzahlung. Der Grund hierfür liegt darin, dass die genannten Behandlungsmaßnahmen aus Sicht der Krankenkassen bis auf den ästhetischen Aspekt keinen besonderen medizinischen Vorteil gegenüber einer herkömmlichen festen Zahnspange bieten. Das geringere Kariesrisiko und die biomechanischen Vorteile einer vollständig individualisierten, lingualen Apparatur werden hierbei meist nicht berücksichtigt


Wenn Sie Fragen zu den Privat-Kosten bzw. zur Kostenübernahme bei einer kieferorthopädischen Behandlung von Kindern, Jugendlichen oder erwachsenen Patienten haben, dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf und vereinbaren Sie einen Termin in unserer Praxis für Kieferorthopädie in München. Eine zähe Abformmasse wird in einen Abdrucklöffel aus Metall oder Plastik gefüllt und auf die Zahnreihen des Patienten gedrückt. Die Abformmasse härtet nach kurzer Zeit aus und wird dann zusammen mit dem Löffel aus dem Mund genommen. Später wird dieser Abdruck mit Gips ausgegossen. Daraus entstehen Situations- und Arbeitsmodelle, die zur Diagnostik, Planung und Herstellung von Zahnspangen verwendet werden.

Kreuzbiss

Beim Kreuzbiss unterscheidet man zwischen dem seitlichen Kreuzbiss und dem vorderen (frontalen) Kreuzbiss. Die Ursache des Kreuzbisses ist meistens, dass der Oberkiefer in Relation zum Unterkiefer zu schmal ist bzw. zu weit zurückliegt. Der Kreuzbiss hemmt das Wachstum des Oberkiefers, bewirkt eine fehlerhafte Belastung des Kiefergelenkes und führt zu einer fehlerhaften, manchmal sogar asymmetrischen Programmierung der gesamten Kaumuskulatur. Der Kreuzbiss sollte möglichst frühzeitig behandelt werden.

Labor, zahntechnisch

Hier werden kieferorthopädische Apparaturen hergestellt.

Lingualtechnik

„Lingual“ heißt auf Deutsch soviel wie „zur Zunge hin“. Lingualtechnik bezeichnet die Korrektur von Zahnfehlstellungen durch feste Zahnspangen, die auf der Innenseite der Zähne angebracht werden. Gerade bei Erwachsenen, die häufig höhere ästhetische Ansprüche an die Zahnspangenbehandlung haben, kommt diese Technik häufig zum Einsatz.

Lip Bumper

Der Lip Bumper ist ein Drahtbogen in U-Form. Es gibt ihn als festsitzendes oder herausnehmbares Gerät zur Aufrichtung der Backenzähne oder Verlängerung der Zahnbogenlänge. Genau wie der Lingualbogen kommt der Lip Bumper hauptsächlich im Unterkiefer zum Einsatz.

Logopäde

Fachspezialist, der sich mit Sprach- und Schluckstörungen auseinander setzt. Durch gezieltes Training behebt er bei seinen Patienten diese Störungen.

Lückenhalter

Eine feste Spange, mit der die Lücke für einen noch nicht durchgebrochenen bleibenden Zahn offen gehalten wird, wenn der entsprechende Milchzahn durch Karies oder einen Unfall vorzeitig verloren wurde.

Malokklusion

Kieferorthopädischer Fachbegriff für einen Fehlbiss der Zähne; aus dem Lateinischen für „schlechter Biss“.

Mesialbiss

Wenn der Oberkiefer bzw. die oberen Schneidezähne zu weit hinten stehen oder der Unterkiefer bzw. die unteren Schneidezähne zu weit vorne stehen, entsteht eine Stufe zwischen oberen und unteren Schneidezähnen und die Verzahnung der Seitenzähne ist nicht regelrecht.

Milchgebiss

Der Mensch bildet im Laufe des Lebens zunächst ein Milchgebiss aus, das beim Heranwachsen durch ein bleibendes Gebiss ersetzt wird. Der Zeitpunkt des Durchbruchs ist sehr variabel, so kann der erste Schneidezahn schon im vierten Monat, aber auch erst viel später durchbrechen. Entsprechend verschiebt sich dann auch der Durchbruch der weiteren Zähne. Im Durchschnitt sind bis zum 30. Lebensmonat alle Milchzähne durchgebrochen. Die Milchzähne haben genauso wie die bleibenden Zähne Zahnwurzeln. Beim Zahnwechsel werden die Milchzahnwurzeln durch die nachdrängenden bleibenden Zähne aufgelöst.

Milchzahnverlust

Milchzähne haben eine Platzhalterfunktion. Wenn Milchzähne frühzeitig verloren gehen, z.B. durch Karies oder einen Zahnunfall, sollten Sie umgehend einen Termin bei Ihrem Kieferorthopäden vereinbaren.

Miniimplantat

Dabei handelt es sich um Spezialschrauben, die in den Kieferknochen eingedreht werden, auch TAP (Temporary-Anchorage-Pin), TAD (Temporary-Anchorage-Device) oder Mini-Pin genannt. Da diese Schraube fest im Knochen verankert ist, kann sie als Widerlager für andere Zahnbewegungen genutzt werden. Nach Ende der aktiven Behandlung wird die Schraube einfach herausgedreht.

Multiband-Apparatur

Multiband-Apparatur ist der Fachbegriff für die feste Zahnspange. Sie besteht primär aus Brackets und Bögen. Durch spezielle Dentalkleber wird sie fest mit den Zähnen verbunden und findet in der Regel nur Anwendung, wenn alle bleibenden Zähne durchgebrochen sind. Der große Vorteil der Multiband-Apparatur gegenüber den herausnehmbaren Apparaturen ist, dass die Zähne nicht nur gekippt, sondern auch körperlich durch den Knochen bewegt werden können.

Mundatmung, habituell

Patienten mit habitueller Mundatmung atmen vornehmlich durch den Mund. Die Zunge, die normalerweise am Gaumen liegen sollte, liegt unten und die umgebenden Strukturen (wie Muskeln und Schleimhäute) üben Kräfte auf den Oberkiefer aus. Die Folge sind häufig ein schmaler Oberkiefer, ein frontal offener Biss, ein Kreuzbiss und ein erhöhtes Kariesrisiko sowie ein erhöhtes Risiko für Atemwegsinfekte. Wir raten unseren Patienten in solchen Fällen sicherheitshalber zur Vorstellung bei einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt, um sicherzugehen, dass die Nasenatmung tatsächlich uneingeschränkt funktioniert und es sich wirklich um ein Habit handelt.

Myofunktionelle Störung

Eine myofunktionelle Störung ist gekennzeichnet durch eine Fehlfunktion von Zungen- und Lippenmuskulatur. Typische Zeichen sind ein offener Mund, eine interdentale Zungenruhelage, ein offener Biss und ein vizerales Schluckmuster. Häufig liegt zusätzlich ein fehlerhaftes Sprechen bestimmter Laute vor. Die Behandlung wird in Zusammenarbeit mit Logopäden durchgeführt.

Nichtanlage

Die Nichtanlage (Aplasie) ist eine Zahnunterzahl. Darunter wird das durch eine Nichtanlage bedingte Fehlen von einem oder mehrerer Zähne verstanden. Am häufigsten sind die Weisheitszähne nicht angelegt, gefolgt von den unteren zweiten Prämolaren, gefolgt von den oberen seitlichen Schneidezähnen, gefolgt von den oberen zweiten Prämolaren. Seltener nicht angelegt sind untere mittlere Frontzähne.

Offener Biss

Der offene Biss ist eine Kieferfehlstellung, bei der die oberen und unteren Zähne beim Zubeißen keinen Kontakt haben. Dies kann sowohl frontal als auch seitlich auftreten.

Okklusion

Unter Okklusion versteht man den Kontakt zwischen den Zähnen des Oberkiefers und des Unterkiefers.

OPT

Ein Orthopantomogramm (OPT, OPG oder OPTG) oder auch Panoramaschichtaufnahme genannt, ist eine dentale Röntgenaufnahme, welche in der Kieferorthopädie ein wichtiges diagnostisches Mittel darstellt. Es werden alle Zähne, die angrenzender Kieferbereiche, beide Kiefergelenke und die rechte und linke Kieferhöhle abgebildet. Sie wird auch Übersichtsaufnahme genannt. Im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung werden ca. drei OPTs benötigt.

Orthodontie

Die Orthodontie beschreibt das Teilgebiet der Kieferorthopädie, welches sich mit der Regulierung von Zahnfehlstellungen beschäftigt. Die Beeinflussung der Kiefer und des Wachstums werden dabei außen vor gelassen.

Orthopantomogramm

Ein Orthopantomogramm (OPT, OPG oder OPTG) oder auch Panoramaschichtaufnahme genannt, ist eine dentale Röntgenaufnahme, welche in der Kieferorthopädie ein wichtiges diagnostisches Mittel darstellt. Es werden alle Zähne, die angrenzender Kieferbereiche, beide Kiefergelenke und die rechte und linke Kieferhöhle abgebildet. Sie wird auch Übersichtsaufnahme genannt. Im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung werden ca. drei OPTs benötigt.

Platzhalter

Wenn ein Milchzahn frühzeitig verloren geht, besteht die Gefahr, dass sich die Nachbarzähne in die entstandene Lücke bewegen. Damit wird der Platz für den nachfolgenden bleibenden Zahn zu klein. Um einen späteren Platzmangel zu verhindern, muss der Platz durch eine kieferorthopädische Apparatur (Platzhalter) gehalten werden.

Quadhelix

Eine Quadhelix ist eine Gaumenspange, die an der Innenseite der Oberkiefer-Backenzähne befestigt wird. Mit dieser Apparatur lässt sich der Oberkieferzahnbogen erweitern, die großen Backenzähne drehen oder einseitig nach hinten schieben.

Retainer

Ein Retainer ist ein dünner Draht, der nach der aktiven kieferorthopädischen Behandlung auf die Hinterseite der vorderen Zähne geklebt wird. Er soll verhindern, dass die Zähne sich wieder in ihre alte Position zurückstellen.

Retentionzeit

Damit ist die Stabilisierungszeit gemeint, die der aktiven Behandlung mit festsitzenden Apparaturen folgt. Die beste Retention wird lebenslang praktiziert. Um dem nahe zu kommen, wird ein dünner Draht an der Innenseite der Frontzähne befestigt, der die Zähne in der gewünschten Position hält. Einen ähnlichen Effekt erzielen wir mit einer herausnehmbaren Schiene, die nur in der Nacht getragen wird. Siehe auch Retainer.

Retinierter Zahn

Ein Zahn, der nach Abschluss seines Wurzelwachstums die Okklusionsebene noch nicht erreicht hat.

Rückschubdoppelplatte

Die Rückschubdoppelplatte (Abkürzung: RDP, auch Sander-III-Apparatur) ist ein kieferorthopädisches Gerät zur Behandlung von Progenien im Kindesalter. Die Behandlung sollte vorzugsweise im frühen Wechselgebiss beginnen, am besten vor dem neunten Lebensjahr.

S-I-Apparatur

Die S-I-Apparatur (Federaktivator) ist ein funktionskieferorthopädisches Gerät, das zur Behandlung von Kiefergelenksbeschwerden (vor allem bei Fraktur des Gelenkköpfchens) sowie zur Behandlung des offenen Bisses eingesetzt wird.

S-II-Apparatur

Die S-II-Apparatur nach Prof. Sander erlaubt bei geringer Belastung des Patienten gleichzeitig die Korrektur der Bisslage und die aktive Beeinflussung einzelner Zähne sowie der beiden Zahnbögen. Damit wird die Gesamtbehandlungszeit wesentlich verkürzt.

S-III-Apparatur

Die Rückschubdoppelplatte (Abkürzung: RDP, auch Sander-III-Apparatur) ist ein kieferorthopädisches Gerät zur Behandlung von Progenien im Kindesalter. Die Behandlung sollte vorzugsweise im frühen Wechselgebiss beginnen, am besten vor dem neunten Lebensjahr. Entwickelt wurde die Apparatur von Prof. Dr. F. G. Sander.

Schlucken, somatisch

Beim somatischen Schlucken liegt die Zunge am Gaumen, ohne Kontakt zu den Frontzähnen. Die Zahnreihen bleiben dabei geschlossen. Während des Schluckvorgangs ist die Zunge im Mundinnenraum eingeschlossen und es besteht Kontakt zwischen den Zahnreihen. Das somatische Schlucken ersetzt für gewöhnlich ab dem vierten Lebensjahr das infantile Schluckmuster bzw. das viszerale Schlucken.

Schlucken, viszeral

Beim viszeralen Schlucken lagert sich die Zunge während des Schluckaktes zwischen die Zahnreihen ein und führt damit oft zum frontal offenen Biss. Dieses Schluckmuster ist vordergründig bei Säuglingen und Kleinkindern festzustellen und stellt sich in der Regel mit Abschluss des Milchgebisses ein. Geht das Muster über das vierte Lebensjahr hinaus, bezeichnet man dies als Dyskinesie.

Schnuller

Im Alter von 3-4 Jahren sollten Kinder vom Schnuller und vom Daumenlutschen entwöhnt werden. Zwar wirkt sich das Nuckeln beruhigend auf Kleinkinder aus, da der angeborene Saugreflex befriedigt wird. Allerdings übt das Nuckeln am Schnuller oder Daumen einen hohen Druck auf Schneidezähne und Kiefer aus, sodass die Gefahr von Kieferdeformationen und Ausspracheschwierigkeiten besteht.

Schutzwachs

Schutzwachs kann auf die Brackets oder Bogendrähte einer festen Zahnspange aufgetragen werden, um Reizungen der Wangenschleimhaut oder Lippen zu vermeiden. Insbesondere in der Anfangsphase der Tragezeit ist eine feste Zahnspange gewöhnungsbedürftig für die unterschiedlichen Gewebe der Mundhöhle. Das Schutzwachs bildet eine Barriere zwischen Zahnspange und Mundinnerem oder Lippen und unterbricht den stetigen Reiz und Druck.

Schwarz’sche Platten

Schwarz’sche Platten, auch aktive Platten genannt, sind herausnehmbare kieferorthopädische Geräte, mit denen die Zähne aktiv bewegt werden können. In die Spangen sind kleine Federn oder Schrauben eingearbeitet, mit denen die Bewegungen durchgeführt werden. Die Namensgebung geht auf den Kieferorthopäden Artur Martin Schwarz aus Wien zurück, der die ersten aktiven Platten aus dem Jahr 1929 des niederländischen Kieferorthopäden Charles Frederick Leopold Nord erfolgreich weiterentwickelte.

Seitenzähne

Bei Seitenzähnen handelt es sich um die kleinen und großen Backenzähne im Seitenzahnbereich, die dem Zermahlen von Nahrung dienen. Die Seitenzähne verfügen im Vergleich zu den Schneidezähnen über eine Kaufläche (Okklusalfläche). Während die großen Backenzähne (Molaren) bereits ab dem 6. Lebensjahr durchbrechen, folgen die kleinen Backenzähne (Prämolaren) erst ungefähr im 12. Lebensjahr.

Selbstligierende-Brackets

Selbstligierende Brackets verfügen über besondere mechanische Eigenschaften. Der Behandlungsbogen muss nicht mit Ligaturen befestigt werden, sondern wird über ein Kläppchen am Bracketslot befestigt. Die Bracktes geben vor, in welche Richtung sich die Zähne bewegen sollen, und nicht der Bogen wie bei gewöhnlichen Zahnspangen. Die Behandlungsdauer ist mit selbstligierenden Systemen im Durchschnitt kürzer als mit konventionellen.

Separieren

Der Begriff Separieren bedeutet in der Zahnheilkunde das Auflösen der Kontaktflächen zwischen den Zähnen. Dabei werden kleine Gummiringe oder Drahtschlaufen zwischen die Zähne gesetzt, um sie auseinanderzudrängen und Platz für die Bänder zu schaffen. Die Gummiringe werden normalerweise eine Woche vor dem Termin eingesetzt, an dem die Bänder auf die Zähne zementiert werden sollen.

Slot

Slots finden Anwendung in festen Zahnspangen. Bei der Behandlung mit einer festsitzenden Apparatur werden Brackets auf der äußeren Zahnfläche befestigt. In den Brackets befinden sich kleine Schlitze bzw. Slots, durch die der Behandlungsbogen gezogen wird. Der Bogen in den Slots wirkt aktiv auf die Zahnstellung ein und wird während der Kontrolltermine mehrmals ausgetauscht. Durch die Interaktion zwischen Slot und Bogen entsteht die Zahnbewegung.

Spange

Bei einer Zahnspange handelt es sich um eine kieferorthopädische Apparatur, deren Zweck in der Korrektur von Kiefer- und Zahnfehlstellungen besteht. Man unterscheidet zwischen festen und herausnehmbaren Apparaturen. In unserer kieferorthopädischen Praxis bieten wir konventionelle Zahnspangen, die fest oder herausnehmbar sind. Daneben umfasst unser Leistungsspektrum unsichtbare Zahnspangen, wie innenliegende Lingualbrackets oder transparente Zahnschienen.

Sportmundschutz

Ein Sportmundschutz ist ein individuell angefertigter und auf die jeweilige Sportart abgestimmter, komfortabler Zahnschutz bei Risikosportarten, wie z. B. Hockey, Eishockey, Boxen, Handball und Polo. Die Protektion beugt Zahnbeschädigungen und -verlust vor, ebenso wie Kronen- und Wurzelfrakturen. Des Weiteren können Verletzungen der Lippen, Wangen und Zunge wirkungsvoll vermieden werden.

Tiefbiss

Bei einem Tiefbiss handelt es sich um einen vergrößerten vertikalen Überbiss der oberen Schneidezähne, sofern diese die unteren mehr als 3 mm überlappen. In besonders extremen Gegebenheiten des Tiefbisses beißen die unteren Zähne in das Zahnfleisch des Gaumens, wodurch Verletzungen im vorderen Gaumenbereich entstehen können.

Unsichtbare-Zahnspange

Mit einer unsichtbaren Zahnspange sind kieferorthopädische Systeme gemeint, die den Patienten während der Behandlung ästhetisch nicht einschränken. Die Zahnspange ist entweder gar nicht oder kaum von außen sichtbar. Dazu zählt die Behandlung mit Lingualbrackets („Spange von innen“) oder durchsichtigen Schienen. Vor allem von Erwachsenen werden diese Systeme gern in Anspruch genommen.

Verlagerung

Die Zahnverlagerung ist eine von der natürlichen Durchbruchsrichtung abweichende Lage eines Zahnes im Kiefer. Das bedeutet, dass der sich entwickelnde Zahnkeim schief liegt. Dies betrifft am häufigsten die oberen und unteren Weisheitszähne sowie die oberen Eckzähne. Nicht selten kommt zusätzlich eine Retention hinzu, sodass der Zahn aufgrund der Schieflage gar nicht aus dem Kiefer herauswächst.

Vorschubdoppelplatte

Die Vorschubdoppelplatte nach Prof. Dr. F. G. Sander (S-II-Apparatur) erlaubt bei geringer Belastung des Patienten gleichzeitig die Korrektur der Bisslage und die aktive Beeinflussung einzelner Zähne sowie der beiden Zahnbögen. Die Apparatur setzt sich aus zwei aktiven Platten für den Ober- und Unterkiefer zusammen. Mit der Vorschubdoppelplatte wird die Gesamtbehandlungszeit wesentlich verkürzt.

Zahnarzt

Ein Zahnarzt bezeichnet den Beruf eines Zahnmediziners, der ein Studium der Zahnmedizin absolviert hat und sich mit Zahn- und Kieferkrankheiten im Allgemeinen befasst. In Deutschland ist die Ausübung des Berufs ausschließlich mittels einer Approbation oder Berufserlaubnis gestattet. Die Ausbildung zum Zahnarzt ist die Grundlage zur Weiterbildung zum Fachzahnarzt für Kieferorthopädie.

Zahnfehlstellung

Unter einer Zahnfehlstellung versteht man die Stellung eines Zahnes oder mehrerer Zähne außerhalb der idealen Zahnbogenform des Ober- oder Unterkiefers. Häufige Ursachen hierfür sind erblich bedingte Faktoren. Aber auch äußere Einflüsse, die zum Beispiel durch Lutschen oder Nuckelgebrauch entstehen, können eine Fehlstellung der Zähne herbeiführen. Da durch die Anomalie die Kiefer nicht korrekt aufeinanderbeißen, können erhebliche Probleme entstehen. Daher sollten Zahnfehlstellungen rechtzeitig behandelt werden.

Zahnspange

Bei einer Zahnspange handelt es sich um eine kieferorthopädische Apparatur, deren Zweck in der Korrektur von Kiefer- und Zahnfehlstellungen besteht. Man unterscheidet zwischen festen und herausnehmbaren Apparaturen. In unserer kieferorthopädischen Praxis bieten wir konventionelle Zahnspangen, die fest oder herausnehmbar sind. Daneben umfasst unser Leistungsspektrum unsichtbare Zahnspangen, wie innenliegende Lingualbrackets oder transparente Zahnschienen.

Zahnverlagerung

Die Zahnverlagerung ist eine von der natürlichen Durchbruchsrichtung abweichende Lage eines Zahnes. Oftmals wächst dieser aufgrund der falschen Position nicht vollständig aus dem Kiefer heraus. Dies betrifft am häufigsten die oberen und unteren Weisheitszähne sowie die oberen Eckzähne. Problematisch wird die Verlagerung, wenn die Zähne, je nach Ausrichtung, auf die Wurzeln der Nachbarzähne drücken und diese beschädigen. Hieraus können Schmerzen und Entzündungen entstehen. Daher ist in den meisten Fällen eine entsprechende Behandlung erforderlich.

Zahnzusatzversicherung

Bei einer Zahnzusatzversicherung handelt es sich um eine freiwillige zusätzliche Versicherung, die eine gesetzliche Krankenversicherung ergänzt und die Kosten bei zahnärztlichen Behandlungen übernimmt. Dabei handelt es sich in der Regel um Risikobereiche, die hohe Kosten beim Patienten verursachen, wie zum Beispiel Zahnersatz, -implantologie sowie prophylaktische oder ästhetische Zahnbehandlungen, die nicht Bestandteil der Regelversorgung gesetzlicher Krankenkassen sind.

Auf dieser Seite verwendete Bilder: Praxis-Shooting (© DocSander)